P10 - Manja Czech-Sioli

/Abel Viejo-Borbolla

Vergleichende Analyse der Ausbreitung, Immunkontrolle und Umgehung der Immunabwehr des Varicella-Zoster-Virus in komplexen Haut- und neuronalen Organoiden

Das Varizella-Zoster-Virus (VZV) ist ein weit verbreiteter humanpathogener Erreger, der sowohl leichte Erkrankungen als auch solche mit hoher Morbidität und Mortalität verursacht, wie chronische Schmerzen, Enzephalitis und Meningitis. Letztere tritt häufiger bei Personen mit angeborenen Immundefekten in Genen auf, die an der Kontrolle der VZV Infektion beteiligt sind. Der Verlauf der Infektion hängt von der Fähigkeit des Virus ab, sich über verschiedene Zelltypen in der Haut und den Ganglien des peripheren Nervensystems (PNS) auszubreiten, sowie von der Fähigkeit der Zellen, das Virus zu bekämpfen. Wie sich VZV in diesen Organen ausbreitet und wie die intrinsischen und angeborenen Immunantworten das Virus kontrollieren, ist noch nicht vollständig geklärt, was zum Teil daran liegt, dass VZV ein rein humanpathogener Erreger ist. In diesem Projekt wollen wir (i) verstehen, wie sich VZV in der Haut und im PNS ausbreitet, (ii) den Wirkmechanismus bekannter und neuer antiviraler Faktoren charakterisieren und (iii) herausfinden, wie VZV diese Restriktionsfaktoren umgeht und moduliert. Dazu werden wir klassische virologische und „Omics“ Techniken anwenden, um die Infektion in Organoiden zu untersuchen. Insgesamt wird dieses Projekt einen umfassenden Überblick über die Pathogenese von VZV liefern und wichtige Informationen über die Ausbreitung des Virus und potenzielle neue Interventionsmechanismen liefern.